Erhalt der Reitkultur


Das Pferd begleitet uns seit Jahrtausenden. Es trägt uns durch unsere Geschichte und bewegte unsere Lasten noch vor der Erfindung des Rades. Die heutige Nutzung ist vielfältiger, das Pferd ist Partner, Co-Therapeut, Freizeitgestalter, Sportler, Weidepfleger... uvm.

Um all diesen Anforderungen gerecht werden zu können und dabei gesund zu bleiben, sind beim Pferd gute, kommunikative Ausbildung und ständige Gymnastizierung Grundvoraussetzungen. Auch der Reiter und Pferdebesitzer benötigt eine mentale und körperliche Fitness, die nicht unterschätzt werden sollte. Dafür machen wir uns stark!

 


Unser großes Ziel war:

Jeder Sportverein hat normalerweise eine Sportstätte und damit einen Platz zur Ausübung seiner sportlichen Tätigkeiten zur Verfügung! Leider ist es uns nicht möglich in Heiligkreuzsteinach ein Gelände zur Errichtung einer Reithalle zur Verfügung zu bekommen. Daher legen wir unseren Fokus auf die pferdegerechte Haltung und Unterricht auf privaten Plätzen, die Organisation von Kursen und geführten Themenritten, Tagestouren und Wanderritten. Auch so kann man viel Freude mit dem Pferd haben.


Wandfries in Freiburg entdeckt. Unsere gesamte Reitkultur entstammt ursprünglich den Arbeitsreitweisen und der Gebrauchsreiterei zum Waffeneinsatz. Auf dem Fries sind zwei Reiter in der Gebrauchsreitweise dargestellt. Spannend ist, dass sich der Fuchs im Rahmen der Schubkraft und Schnellkraft bewegt und der Schimmel ein gutes Beispiel für entwickelte Tragkraft zeigt. Beide Formen der Bewegungsdynamik unter dem Reiter sind in Balance zu kultivieren und zu trainieren, damit Pferde lange gesund mitwirken können.


So sind wir in Sachen Erhalt der Reitkultur unterwegs:


Ein Kreis von Reiterinnen in Eiterbach hat sich der Übung in der Klassischen Reitkunst verschrieben. Auf einem kleinen privaten Reitplatz erarbeiten wir die Grundlagen der Gymnastizierung, Geraderichtung und Versammlung. Dabei orientieren wir uns an den individuellen Möglichkeiten jedes Pferdes, mit dem Ziel, es gesunderhaltend fürs Reiten zu fördern. Die klassische Reitkunst entwickelt Tragfähigkeit und Balance in Verbindung mit dem Reitergewicht.

>> Dressur heißt nicht, schwierige Lektionen vorzuführen, sondern das Pferd gelenkiger, geschmeidiger zu machen und ihm ein besseres Gleichgewicht zu vermitteln. << Nuno Oliveira

In diesem Sinne üben wir fleißig. Beharrlichkeit und Geduld und theoretische Kenntnisse der modernen Biomechanik sind hierbei hilfreiche Begleiter.

 

 

 

 

 

Im Bild Terence und Larissa Weiser in einer Schulterhereinvolte im Schultrab. Eine sinnvolle Lektion um der natürlichen Schiefe zu begegnen.

Navar und Nicola haben den langen Zügel in der Wiener Zügelführung für sich entdeckt. Diese Position der Zügelführung eröffnet tolle Möglichkeiten auf Hinterhand und Vorderhand gleichzeitig einzuwirken. Man kann auch fließend zwischen versaler und traversaler Biegung wechseln und eine Basisgymnastizierung beim Warmmachen realisieren. Eine sportliche Angelegenheit für beide.

Quinto und Theresa haben bei der freien Arbeit ein tolle Verbindung gefunden. Zum Teil eine wilde Angelegenheit mit dem jungen Vollblüter. Hier aber genau richtig, hat doch das junge Pferd die Möglichkeit seine Neugierde und den Bewegungsdrang auszuleben. Achtsame Körpersprache und energetische Balance sind gefragt. Hier die Basisarbeit zur Geraderichtung und beginnender Aktivierung der Hinterhand beim Übertreten auf der Volte.

Joy und Alice widmen sich der Umformung von Schubkraft in Tragkraft nach einer langjährigen Distanzkarriere. Eine Herrausforderung an den Sitz der Reiterin und an die Pferdepsyche, welche von Beschleunigung im Schub umdenken muss in vertikale Ausrichtung der Tragkraft. Man wächst mit seinen Aufgaben und freut sich über viele kleine Fortschritte mit dem Pferd in den besten Jahren...

Joy ist hinten überbaut. Hier ist das Anheben des Widerristes ganz gut zu sehen.

Die Piaffe, absolut gymnastizierende Übung und auch Diagnosemittel für den Versammlungsgrad. Hier Percy in einer kleinen Piaffe an der Hand. Er verfügt über eine hohe Beweglichkeit, hypermobil. Die Piaffe hilft ihm sich ausbalanciert zu stabilisieren. Die Hinterhand stützt schon prima. An der aktiven Mitwirkung der Vorderhand, also an der vertikalen Stütze und dem Anheben des Brustkorbes arbeiten wir noch...

Zum Reitenlernen ist man nie zu alt. Natürlich ist es dann schon eine Herausforderung und man geht in kleinen Schritten vorwärts. Balance ist die wichtigste Bewegung im Leben. Davon profitiert man physisch und mental. Ruht der Pferdelehrer geduldig in sich und ist es gewohnt, Position in Versammlung zu halten, kann der Reitlehrling sich behutsam an Körpergefühl in Balance und Hilfengebung herantasten.

Terence mit Georg im Schultrab. Ein ruhiger, tiefer Reitersitz ist die Grundlage der Kommunikation.


Ines Klein aus Vöckelsbach, (links im Bild), ist professionell unterwegs. Hier bei der Anleitung eines Langzügelkurses, den wir im Juni 2022 durchgeführt haben.

Sie macht vielfältige

Unterrichtsangebote rund ums Pferd.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Grunderziehung

 

Das Pferd "lesen" lernen

 

Freiarbeit

 

Longieren ohne Hilfszügel 

 

Trailhindernisse 

 

Anti-Scheu-Training

 

Equikinetik

 

Langzügel/Fahren vom Boden

 

Reiten 

 

Sitzschulung

 

Halsringreiten

 

"Leichte klassische Reitweise mit akademischen Einflüssen mit dem Ziel der Reduzierung auf den Sitz als Haupthilfe"

 

Spazieren gehen oder Bodenarbeit im Gelände

 

Reitstunden im Gelände

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Ab Sept. 2023 startet sie mit einem neuen Format: Pro-Pferd-Wissen

Es beinhaltet in erster Linie Wissensvermittlung, die deinem Pferd (und so vielleicht auch noch anderen) zu gute kommen soll - in ganz vielen unterschiedlichen Bereichen. ExpertInnen auf ihrem Gebiet werden unter ihrer Organisation monatlich Themenseminare abhalten, die jede/n verantwortungsbewusste/n Pferdehalter/in interessieren dürften. 

 

 

 


Wanderreittouren im wunderbaren Odenwald

Der Odenwald lädt ein zu ausgedehnten Streifzügen durch das Nibelungenland. Wanderreitstationen und Gaststätten mit Pferdeparkplätzen laden zum verweilen ein.


Seit Oktober 2022 gehört nun zu unserem Fundus auch ein Working-Equitation Trail. Wir haben in gutes Holz investiert und Simon Schuster (Zimmermann) hat uns die Hindernisse sehr professionel gebaut. Natürlich machen solche Hindernisse allein kein gutes WE-Pferd.  Um einen solchen Trail flüssig zu durchreiten, erfordert es schon einen gewissen Grad der Versammlung und gutes Schenkelgefühl bei Ross und Reiter. Die netten Hindernisse sollen Anreiz bieten das Reiten zu verfeinern und Spaß am gemeinsamen Üben fördern.

Zu den Bildern: Simon beim Finishing, im Hindergrund das Tor. Die Brücke und der Ring zum Stechen. Hier fehlt unten dran noch der Stier...ist in Arbeit. Unten links der Glockengalgen, daneben die Slalomstangen. Das sind die wesentlichen Elemente. Darüber hinaus sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Stangen und Tonnen ergänzen den Parcour. Alles wird in einem Anhänger gelagert werden, damit es flexibel und ortsungebunden einsetzbar ist. Weitere Bilder vom Schnuppertag in der Chronik 2022. Die Ausleihbedingungen findes ihr unter: Was man ausleihen kann.