Wie viele Pferde braucht man, um eine Glühbirne zu wechseln?
Vollblut: Was ICH? WAS soll ich? Ich hab Angst vor Glühbirnen! Ich bin weg hier!
Araber: Mach es wer anders. Es könnte meine Seidenmähne dreckig machen und außerdem, wer wird mir die Gebrauchsanleitung vorlesen?
Norweger: Um Himmels Willen, gib mir die verdammte Glühbirne und lass es uns hinter uns bringen.
Shetland Pony: Gib sie mir. Ich werde sie umbringen und wir brauchen uns nicht mehr drum sorgen.
Tinker: Ich würde es machen, aber ich kann nicht sehen, wohin ich gehe, hinter all dieser Mähne.
Schwarzwälder Fuchs: Stell das Shetty auf meinen Rücken, vielleicht kommen wir dann dran.
Warmblut: Ist die Gebrauchsanweisung des zweiten Levels auf Deutsch? Merkt eigentlich keiner, dass ich als Jährling für 75.000 € verkauft wurde? Ich wechsle KEINE Glühbirnen! Hol das Vollblut zurück und lass es ihn machen.
Mangalarga: Ich! Ich! Ich! Bitte lass mich! Ich will es machen! Ich werde es machen! Ich weiß es, wirklich das tu ich! Guck nur! Und wenn wir das fertig haben, können wir zu den Nachbarn rübergehen und ihre Katzen jagen!
Appaloosa: Ihr seid alle ein Haufen Verlierer. Wir brauchen die Glühbirne nicht wechseln, ich hab keine Angst im Dunkeln. Und mach jemand, dass dieser verdammte Mangalarga mit auf- und ab hüpfen aufhört, sonst…!
Quarter Horse: Tu alle Glühbirnen in einen Auslauf und sag mir, welche Du möchtest * Einreiten im Galopp * unterhalb der Glühbirne stillstehen * Glühbirne fassen * 4 Spins links * stillstehen * Glühbirne dem Trainer übergeben * neue Glühbirne in Empfang nehmen * in die Fassung stecken * 4 Spins rechts * Glühbirne loslassen * im Rechtsgalopp davonreiten.
Haflinger: Waaaas??? Das Ding, das ich gefressen hab, war eine Glühbirne?
(Verfasser unbekannt)
Die Augen von Pferden sitzen – anders als bei Menschen oder vielen anderen Tieren - nicht vorn am Kopf, sondern an den Seiten. Diese Lage ermöglicht ihnen ein Sehfeld von 340°, ohne sich umdrehen oder auch nur den Kopf wenden zu müssen. So können sie Dinge aus beinahe jeder Haltung wahrnehmen. Das ist der Grund, warum Pferde schärfer in die Ferne als in die Nähe sehen. In Folge dessen scheuen sie häufig, wenn sich etwas weiter entfernt bewegt, das der Reiter oder Fahrer noch gar nicht erkennt.
Anders als bei Menschen, die mit beiden Augen einen bestimmten Punkt fokussieren, arbeiten die Pferdeaugen unabhängig voneinander. Der Vorteil: sie sehen mehr. Der Nachteil: Diese Informationsfülle kann nicht so detailliert verarbeitet werden wie bei uns. So sehen Pferde undeutlicher. Jedoch ist es auch möglich, beide Augen zur gleichen Zeit auf einen Punkt zu richten. Hierbei blicken sie geradeaus nach vorne, nehmen den Kopf runter und erfassen so mit beiden Augen gleichzeitig eine Sache. Außerdem können sie nachts viel mehr als wir erkennen. Der Grund dafür ist ihr sehr großes Auge (es ist z.B. größer als das von Elefanten oder Walen), das wesentlich mehr Licht einfangen kann, das „Tapetum Lucidum“ (Leuchtschicht, die golden schimmert) und die ovale Pupille. Auf diese Weise sehen Pferde auch bei einsetzender Dämmerung und in der Nacht sehr gut. Es gibt wissenschaftliche Untersuchungen, die belegen, dass Pferde selbst bei sehr ungünstigen Lichtverhältnissen noch in der Lage sind, sicher zu galoppieren und sogar Sprünge bewältigen können. Der einzige Nachteil hierbei besteht in der Anpassung von wechselnden Lichtverhältnissen. Beim Übergang vom Hellen ins Dunkle brauchen Pferde einen Moment, bis sie wieder klar sehen können.
In verschiedenen Studien kommt auch zur Kenntnis, dass Pferde nicht farbenblind, sondern in der Lage sind, zwischen Blau, Grün und Gelb zu differenzieren.
Wolltest du schon immer mal tiefe Blicke mit deinem Pferd austauschen? Dann stell dich bitteschön nicht direkt vor das liebe Tier. Direkt vor seiner Nase hat das Pferd nämlichen einen toten Winkel. Dein Gesicht da vorne ist nicht mehr als ein Fleck – der sogar erschrecken kann. Ein einigermaßen scharfes Bild bekommt ein Pferd nur, wenn es etwas von der Seite betrachten kann. (Larissa Weiser)
Ende der Stallsaison
Es ist Mitte April, die Stallsaison nähert sich dem Ende. Wenn die Temperaturen steigen, es noch ein bisschen regnet und das Gras anfängt zu wachsen, dauert es nicht mehr lange, bis die Pferde wieder auf die Sommerweiden umziehen können. Pferde sind Gewohnheitstiere und das gilt auch für ihre Verdauung. Ganzjährig auf Winter-Weiden robust gehaltene Pferde gewöhnen sich langsam an das wachsende Nahrungsangebot auf der Weide und den ansteigenden Eiweißgehalt im Gras, da auch das Gras nur langsam wächst. Anders verhält es sich, wenn die Pferde im Winter überwiegend im Auslauf stehen und nur mit Heu gefüttert werden. Wie viel Heu benötigt eigentlich so ein Pferd? Nehmen wir ein durchschnittlich großes Pferd mittleren Alters von ca. 1,60 m Stockmass und um die 600 kg Lebendgewicht. Dieses benötigt etwa 2 kg Heu pro 100 kg Körpergewicht – bei unserem Beispielpferd kommen ca. 12 kg Heu am Tag zusammen. Nun müssen die zellulosezersetzenden Darmbakterien, die in der Lage waren, das rauhfaserreiche Heu zu verdauen, nach und nach durch die ersetzt werden, die fruktan- und eiweißhaltigeres Gras verdauen können. Dies geschieht durch zeitlich begrenztes und kontrolliertes Grasen – erst minutenweise an der Hand, dann auch stundenweise auf der Weide. In Fachkreisen nennt man diesen Vorgang „Anweiden“. Würde man die Pferde ohne Anweiden gleich auf die frische, grüne Weide stellen, würde dies ein massives Absterben der „alten“ Darmbakterien hervorrufen. Koliken oder gefährliche Stoffwechselprobleme, wie z.B. Hufrehe, auf jeden Fall aber Durchfall wären die Folge. Die verantwortungsbewussten Pferdehalter in unserer Gemeinde sieht man in diesen Tagen immer wieder mit ihren Pferden beim Anweiden. Anfang Mai sind dann die meisten Pferde an das neue Nahrungsangebot gewöhnt und dürfen auf die grünen, saftigen Sommerweiden. Im Vergleich zu Heu hat Gras weniger Trockenmasse als Heu, d.h. das Pferd muss mehr davon verzehren. Gehen wir wieder von unserem Beispielpferd aus, dann braucht es um die 10 kg Gras je 100 kg Körpergewicht – was bedeutet, dass es ca. 60 kg Gras am Tag zu sich nimmt. Das bei diesen Mengen auch eine Menge Mist anfällt, ist logisch. Der Mist vom Sommer verbleibt meist auf den Weiden und wird durch Mulchen in die Wiese gearbeitet. Der Mist vom Winter wird gesammelt, in Mieten angelegt und darf 1 – 2 Jahre reifen. Dieser wird im Herbst, wenn die Pferde wieder in den Stall umziehen und die Weiden in Winterruhe gehen, als Düngung auf dieselben verbracht, womit sich der Kreislauf wieder schließt. (Karla Brahms)
Naturbedingt können Pferde bei artgerechter Haltung ein sehr großes Temperaturspektrum aushalten. Dank der Fähigkeit des Fellwechsels können sie sich bei Temperaturen von + 40° C bis - 30° C wohl fühlen und auch noch Leistung erbringen. Bei sehr hohen Temperaturen muss natürlich die Versorgung mit genügend Wasser gewährleistet sein. Das Pferd kühlt seine Körpertemperatur über Verdunstung von Schweiß, genau wie wir Menschen. Ohne diese Fähigkeit wäre bei hohen Temperaturen körperliche Leistung nicht möglich. Dagegen kann sich das Pferd bei sehr niedrigen Temperaturen auf seinen dicken Winterpelz und seine Körpermasse als Schutz vor Kälte verlassen. Im Vergleich zu uns hat das Pferd einen größeren Körperkern und eine kleinere Oberfläche, über die Wärme abgegeben wird. Leistet das Pferd im Winter Arbeit und hat geschwitzt, muss es danach natürlich warm eingedeckt werden. Ein von unten nasses Fell kühlt schnell aus und das Pferd würde ohne Decke frieren oder sich verkühlen. Wichtig ist es auch, das abgetrocknete und oft verklebte Fell aufzubürsten, damit die Haare ihre Isolierfunktion wieder erfüllen können. Ohne verschwitztes Fell kann das Pferd nämlich Schnee oder Regen gut vertragen. Durch das dichte Winterfell und die Wuchsrichtung der Haare wird das warme Unterfell nicht nass und schützt das Pferd. Wie gut das Fell gegen Kälte isoliert, kann man oft bei Schneefall sehen: der Schnee bleibt auf dem Rücken der Pferde liegen und schmilzt nicht weg! Bei guter Fütterung und umsichtiger Abkühlung nach der Arbeit sind Pferde gerade im Winter sehr leistungsbereit. Sie lieben es, im Schnee zu toben, sich zu wälzen und ihre beträchtlichen Muskeln auf Betriebstemperatur zu bringen. Wird es ihnen zu kühl, schmeißen sie den Motor an und bewegen sich. Da können wir uns direkt etwas abschauen. (Anja Schork-Raabe)
Das Frühjahr naht. Die Tage werden länger und die ersten Haare verabschieden sich aus dem Winterpelz. Wir haben das Pferd zwar domestiziert und bestimmen durch unsere Haltungsformen sehr stark seinen Lebensraum, doch ist es seinen ursprünglichen Ahnen noch sehr nah in der körperlichen Ausprägung, seinen Instinkten und seinem Verhalten. Die Meisten von uns wissen zum Beispiel, dass wir es mit einem Fluchttier zu tun haben, dass in diesem Zusammenhang zu Reflex gesteuerten, heftigen, schnellen Reaktionen neigt. Diese Fähigkeit zur absolut effizienten Flucht und die großen sozialen Fähigkeiten haben das Pferd in der Evolutionsgeschichte so erfolgreich gemacht. In ihrem tiefsten Innern sind Pferde nomadisierendes Fernwanderwild. Wären sie also nicht durch Ställe und Zäune begrenzt, würden sie zum Beispiel für die tägliche Nahrungsaufnahme durchschnittlich 15-20 km täglich zurücklegen. Im Frühjahr und Herbst wechseln frei lebende Pferde über weite Entfernungen von den Winter- zu den Sommerweidegründen. Für diese Wanderungen stehen ihnen in diesen Zeiten vermehrt Energie und instinktive Bewegungsmotivation zur Verfügung. Die bekommen die Pferdeleute in der kommenden Zeit wieder zu spüren, wenn die Energie für den Drang in die Ferne sich wegen der Begrenzungen nach oben entlädt! (Anja Schork-Raabe)
Wie alt wird denn eigentlich so ein Pferd oder Pony? Das ist sehr unterschiedlich, je kleiner sie sind, desto älter können sie werden. Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Pferdes in Deutschland beträgt sieben Jahre. Zu frühe, zu starke Beanspruchung in der Ausbildung, im Sport und Wettkämpfen, verkürzen die Lebenszeit ungemein. Die zu frühe Vermarktung bedingt den Verschleiß und ergibt das niedrige Durchschnittsalter, ebenso wie die Produktion von Fohlen als Schlachttiere . Schlechte Haltungsbedingungen und mangelnde Sachkenntnis tun ein Übriges zur Verkürzung der Lebensjahre. Frei lebende Pferde werden in der Regel auch nicht steinalt, da sie oft widrigen Bedingungen trotzen müssen. Sollten sie doch ein hohes Alter erreichen, was bei 25-30 Jahren liegt, dann sterben sie den sogenannten Zahntod. Die Zähne der Pferde wachsen ein Leben lang nach, bis ungefähr zum Alter von 27-30 Jahren. Danach können die Tiere immer schlechter fressen, werden gerade in den harten Wintermonaten immer schwächer und damit irgendwann leichte Beute. Der ganz normale Kreislauf des Lebens. In menschlicher Obhut muss der Zahntod allerdings kein Thema sein. Die Futtermittelindustrie hat längst reagiert. Für gutes Geld gibt es Gras als Gras- oder Heucobs pelletiert, welche man einweichen kann. So bekommt der Pferdesenior sein Rauhfutter als Brei, Karotten püriert und Apfelmus. Damit kann Pferd uralt werden
Am 13. Juli 2019 wurden wir wieder nach Brombach eingeladen. Nun ist die liebe Susi 44 Jahre alt. Wieder haben wir wunderbar gefeiert und es war ein Grund, mit vielen netten Pferdeleuten zusammen zu sein.
Wir wünschen Susi eine gute Zeit mit ihren Pferdekameraden.
Das Pferd ist ein hochspezialisierter Grasfresser und Enddarmfermentierer, es käut also nicht wieder. Trotzdem gilt das alte Sprichwort: „Gut gekaut ist halb verdaut“ fürs Pferd in besonderem Maße. Pro Minute Kauzeit produziert das Pferd 50-90 ml Speichel. Dieser wird mechanisch induziert, also durch den Kauvorgang. Im Vergleich zur Kraftfuttergabe produziert das Pferd beim Kauen von Heu, dem sogenannten Raufutter, in der gleichen Zeit die vierfache Menge an Speichel, was für die Verdauung von großer Bedeutung ist. Mit gesunden Zähnen zerkleinert es Gras und Heu auf Partikel, die nicht länger als 16 mm sind und ein Lumen von 1-2 mm haben. Über den Schlund wird die eingespeichelte Nahrung in den Magen transportiert. Abschlucken erfolgt im 30-Sekunden-Takt. Der Magen ist auf eine kontinuierliche Futteraufnahme ausgelegt, da das Pferd zu den Dauerfressern gehört. Er produziert fortwährend Magensäfte und zwar 5-10 Liter pro 100 KG Körpergewicht in 24 Stunden. (Ein Kleinpferd wiegt ca. 500 KG.) Hier wird also eine größere Menge Salzsäure ausgeschüttet, die über das im Speichel enthaltene Bicarbonat gepuffert wird. Weil die sauren Magensäfte trotzdem die Magenschleimhaut angreifen können, sind Fresspausen von mehr als 4 Stunden zu vermeiden!!!Je mehr Raufutter wir darreichen oder je mehr Weidegang ein Pferd hat, umso mehr Speichel wird produziert. Je mehr Speichel in den Mageninhalt eingebracht wird, umso besser vorbereitet ist der Futterbrei für die anschließende Verdauung im Darm. Im 20-30 Meter langen Dünndarm findet die ausschließlich enzymatische Verdauung statt: Das heißt, hier werden Eiweiße und Kohlenhydrate (in Form von Stärke und Zucker) zu Aminosäuren und Glucose umgewandelt, die vom Blut aufgenommen werden und so dem Körper als Energiequelle zur Verfügung stehen. Die Rohfasern, wie die Zellulose, können nicht enzymatisch verdaut werden und wandern weiter in den Dickdarm. Der Dickdarm funktioniert ähnlich einer Biogasanlage, hier findet die Verdauung durch Mikroorganismen statt (Fermentation: chemische Umwandlung von Stoffen durch Bakterien und Enzyme). Im großen Blinddarm, als der ersten Station, werden die Rohfasern durch bakterielle Zersetzung abgebaut. Bei der Fermentation im Dickdarm werden flüchtige Fettsäuren gebildet, die zur kontinuierlichen Energiegewinnung zur Verfügung stehen. Fürs Pferd wichtig, da seine Glycogenreserven im Muskel begrenzt sind und die kurzkettigen Fettsäuren einen wesentlichen Beitrag zur Energieversorgung leisten. Dadurch ist das Pferd zu kraftvoller Ausdauerleistung bei Arbeit und Sport in der Lage, weil die integrierte Biogasanlage im Dauerbetrieb läuft. Von der Art und Menge der Rohfaser im Futter hängt auch ab, wie gut Wasser und Elektrolyte gespeichert werden können. Sie werden im Dickdarm von der Zellulose und den Hemizellulosen aufgesaugt und stehen dann bei Belastung ausreichend zur Verfügung. Übrig bei der Verdauung bleibt das Lignin. Es ist die Gerüstsubstanz in den Pflanzenzellen, die für das Standvermögen der wachsenden Pflanzen zuständig ist.
Also wichtig bei der Fütterung: Raufutter, gutes Heu und extensiver Weidegang sollten immer die weit überwiegende Futtergrundlage sein. Alle Pferde, die keine oder nur leichte Arbeit leisten, wie die meisten Freizeitpferde, kommen ohne Kraftfutter aus. Ein normaler 2-Stunden-Ausritt, viel Schritt, einige Trabstrecken und ein netter Galopp, wo es möglich ist, stellen keine fordernde Arbeit dar, die eine Kraftfuttergabe notwendig macht. Pferde haben wenig körpereigene Amylase, das Enzym, das zur Stärkeverdauung notwendig ist. Kohlenhydratreiche Futtermittel stehen in der Natur nicht auf dem Speiseplan. Auch wenn die Futtermittelindustrie uns etwas anderes erzählen möchte… Weniger Abwechslung ist beim Pferd das Mehr! Wiesen mit vielfältigen Gräsern und Kräutern, dazu Blattwerk von Büschen und Bäumen, ein Salzleckstein, immer frisches Wasser und dazu artenreiches Heu. Voilà.
Und nun zum Stoffwechselendprodukt. Der Pferdeapfel erhält seine klassische Form im Mastdarm. Produziert werden sie ca. alle zwei Stunden und ungefähr 50 KG am Tag. Je mehr Rohfaser umso mehr Rossäpfel. Für die Gesundheitsvorsorge ist es wichtig, die Äpfel seines Pferdes täglich zu sehen. Konsistenz und Farbe sowie der Geruch geben Aufschluss über einen intakten Verdauungsvorgang, der wichtig ist für die grundlegende Verfassung des Pferdes und für seine Leistungsbereitschaft. Nun gibt es auch immer wieder Mitbürger, die sich von dieser Art Fallobst auf den Straßen und sonstigen Wegen belästigt fühlen. Wir sehen es als selbstverständlich an, dass man die Äpfel seines Pferdes entsorgt, damit sie für die Mitmenschen nicht zum Ärgernis werden. Die lieben Mitmenschen bitten wir aber auch um Verständnis, dass dies nicht immer just passieren kann. Beim Reiten kann man keine Schaufel mitführen und auf bestimmten Straßen würde man durch Anhalten den Verkehr gefährden. Oft werden auch die Rossäpfel mit den Hinterlassenschaften von Hunden in einem Atemzug genannt. Dies passt nicht, weil man mit dem Pferd nicht gassi geht, damit es seinen Darm entleert. Rossäpfel fallen einfach alle zwei Stunden an, egal wo sich das Pferd gerade befindet. Auch ist es schwierig, in Pferdehaufen aus Versehen hineinzutreten – der ist so groß, dass man ihn rechtzeitig sieht. Und wer den oberen Teil über die Verdauung aufmerksam gelesen hat, weiß nun, dass beim Pferd nur Lignin rauskommen kann. Es handelt sich also um die sehr gut zerkleinerten Gerüstbaustoffe des Grases und verschiedener Wildkräuter. Angereichert mit den Stoffwechselprodukten aus der Fermentierung, daher riecht es kurzfristig, wenn es noch bauchwarm ist, nach frischer Landluft. Weil wir auf dem Land leben, muss man mit tierischen Hinterlassenschaften auf Straßen und Wegen durch Großvieheinheiten rechnen. Wichtig ist, dass man nicht drüber spricht, sondern miteinander ins Gespräch kommt und eine Lösung findet, damit der Rossapfel nicht zum Zankapfel wird. Es gab Zeiten, da haben sich die Leute über die Rossäpfel für den Garten gefreut…..